Archiv der Kategorie: Das Land

Das Land Südtirol

Frühling im Etschtal

Apfelblüte in Eppan
Apfelblüte in Eppan

31.03.2012, unterwegs im Etschtal zwischen der Großgemeinde Eppan und Prissian bei Lana.

Nach der Neueröffnung der Gelateria Mary in Eppan geht’s durch das blühende Etschtal über Frangart, Tisens und Prissian hinauf auf den Gampenpass. Um einiges früher als üblich, hat in diesem Jahr hier entlang der Südtiroler Weinstraße die Apfelblüte eingesetzt. Doch nicht nur die Apfelbäume tragen ihr zartrosafarbenes oder weißes Blütenkleid, neben den Apfelblüten setzen die aufbrechenden Fliederblüten farbliche Akzente und zu Füßen der knorrigen Apfelbäume haben es sich der kleine blaue Ehrenpreis (auch Gewitterblümchen genannt) und das gelbblühende Frühlings-Scharbockskraut bequem gemacht. Die Texelgruppe, den Gantkofel oder den Schlern im Hintergrund ist das schon ein tolles Bild. Gefeiert wird die Apfelblüte aber erst später, nämlich zum Beispiel mit den Blütenfesttagen in Lana vom 09. bis 22. April.

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Weinkultur trifft Baukultur

Die Kellerei Tramin
Die Kellerei Tramin

Die Architektur muss wieder zurück in die Gesellschaft. Weg vom Bauwesen und hin zur Baukultur soll das öffentliche Verständnis von der architektonischen Zunft gehen. Doch dafür muss sie die Menschen erst von sich überzeugen, muss in die Gesellschaft investieren und sich vom reinen Dienstleistungsgedanken distanzieren.

Kein leichtes Unterfangen und vor allem keines, bei dem kurzfristig nennenswerte Erfolge errungen werden können. Doch angesichts der gutbesuchten Veranstaltung im rebenumrankten (zeitgenössischen) Gebäudekomplex der Kellerei Tramin lässt sich hoffen, dass der eingeschlagene Weg, begangen mit Ausdauer und wachem Blick für die Bedürfnisse des anderen, letztendlich zum Ziel führen könnte.

Was zugleich Anliegen der Architekturstiftung Südtirol und Fazit des Traminer Dorfgespräches ist, kann aber nur gelingen, wenn engagierte Architekten tun, was sie am 10. März 2012 in der Kellerei Tramin getan haben: Menschen in die zeitgenössische Architektur einladen und Stellung beziehen.

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Filmkritik Mein Schatz ist aus Tirol – Kennst du deine Heimat?

Samstagabend, nur Shows im TV. Ich bin kein Freund von Shows. Ich schaue mir lieber Filme oder Dokumentationen an; am besten einfache Sendungen, die man auch nebenbei schauen kann (Multitasking tauglich sollte die Ausstrahlung sein.). Meine letzte Hoffnung das Bayerische Fernsehen Süd.
Schlagerkomödie: Mein Schatz ist aus Tirol. Aha! Im Teletext steht:
Der unternehmungslustige, aber chronisch verschuldete Fabrikant Gustav Mummelmann lernt durch eine Heiratsanzeige die Tiroler Wirtin Mariele kennen. Für die Anreise pumpt er wieder einmal seinen Neffen an, den Plattenproduzenten Peter Weigand. Peter begleitet Gustav nach Tirol, um so seiner hartnäckigen Freundin Marion-Madeleine zu entkommen, die auf eine Heirat drängt. In Meran verliebt er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Winzerin Eva Perner. Auch deren Sohn Loisl ist von Peter begeistert und versucht mit allen Tricks, die beiden miteinander zu verkuppeln.
Eine Schlagerkomödie aus dem Jahre 1958 zum 85. Geburtstag von Joachim Fuchsberger.
Darsteller: Marianne Hold, Joachim Fuchsberger, Rolf Pinegger, Alice Kessler, Ellen Kessler, Monika Dahlberg, Walter Gross, Johanna König, Beppo Brem
Länge: 89 Min.
Klingt auf den ersten Blick nicht sehr begeisternd, aber – da fällt das Wort „Südtirol‚“ und dann noch das Wort „Meran“ und was passiert? Ich werde hellhörig!
Ein Film, gedreht in Südtirol. Da werde ich meine „Kennst du deine Heimat?“ Kenntnisse etwas trainieren können. Schön.
Das mondäne Hotel Bristol in Meran
Filmszene: Das mondäne Hotel Bristol in Meran
Der Hauptdarsteller Peter, der in Meran im Hotel Bristol (das mittlerweile abgerissene Meraner Hotel „Bristol“ verkörperte in der Nachkriegszeit das mondäne Meran) abgestiegen ist, macht mit seinem roten Cabriolet einen Ausflug. Eine Gruppe Lausbuben hält ihn auf. „Wo fährst du hin?“ „Ich weiß nicht, vielleicht zum Kalterer See.“ „Fahr doch lieber nach Terla:n, dann kannst du uns mitnehmen. Wir zeigen dir auch einen Weinberg!“ Im Film sagen die Schauspieler lustigerweise Terla:n mit Betonung auf der zweiten Silbe, was ein extrem langgezogenes „a“ zur Folge hat.
Peter lässt sich schnell überreden, denn ein Weinberg in Terlan ist natürlich viel interessanter als ein langweiliger Kalterer See (>_< ) ( >_<) und nimmt die Lausbuben – alle natürlich in Lederhosen, wie es sich für echte Tiroler gehört – mit nach Terlan, nein Terlaahn!

Kunst Meran – Dorfgespräch Villnöss

Kunst Meran die Vierte. Man könnte meinen, wir wollen dort einziehen. Nein, so ist es nicht. Uns gefällt nur ganz einfach, die Art und Weise, wie Kunst Meran seine Projekte plant und umsetzt. Außerdem geht es diesmal einmal mehr nicht ins Museum nach Meran, sondern auf Entdeckungsreise in Südtirol.

Und so machen wir uns an diesem Samstag bei fantastischem Herbstwetter – Sonne satt und noch immer ist Südtirol recht farbenfroh – auf den Weg von Kaltern nach St. Magdalena im Villnöss. Beide sind wir noch nicht wirklich in diesem äußerst fotogenen Tal – immerhin ist das Ensemble der Kirche St. Magdalena mit den Geislerspitzen im Hintergrund das meistpublizierte Motiv von Südtirol – gewesen und sind deshalb dementsprechend gespannt, was uns erwartet. Um 12:15 Uhr vor dem Möbel Ambach auf dem Parkplatz der großen Kalterer Kellereien gestartet, ist uns das Verkehrsaufkommen hold und wir stehen kaum eine Stunde später vor dem Naturparkhaus Puez-Geisler in St. Magdalena.

Schon von hier aus ist der Blick auf die Geislergruppe fantastisch. Mal sehen was noch kommt.

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Kunst Meran – Dorfgespräch Gröden

Grödner Hof

Kunst Meran die Dritte. Wie beim Oktober-Besuch der AusstellungDer nicht mehr gebrauchte Stall“ im Museum Kunst Meran beschlossen, starten wir heute wieder in die Südtiroler Kultur: Das Dorfgespräch „Fremd in der Heimat“ in Gröden steht an. Also geht’s kurz nach dem Mittag von Kaltern Richtung Bozen, über die A22 nach Klausen und von dort weiter über Lajen nach St. Ulrich. Der Herbst zeigt sich dabei noch immer mehr als farbenfroh. Das macht Lust auf mehr. Hoffen wir, dass uns die Sonne auch bei der Höfebesichtigung in St. Ulrich noch ein wenig erhalten bleibt und wir zur Kultur auch noch eine kleine Herbstwanderung erhalten.
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Ausblick auf den Südtiroler Advent

Der Herbst zeigt sich derzeit von seiner sonnigen Seite. Doch der erste Frost am Morgen lässt den Winter erahnen. In weniger als 4 Wochen ist der 1. Advent! Da lohnt sich ein kurzer Blick auf das, was uns in der Vorweihnachtszeit in Südtirols Süden erwartet:

Das große Los im Überetsch, die Weihnachtsaktion der Eppaner und Kalterer Kaufleute, startet am 12. 11.2011 und endet am 24.12.2011.

Die Krippenausstellung in Eppan-St. Pauls ist vom 26.11.2011 bis zum 06.01.2012 in den Gassen des Weindorfes zu sehen.

Die Weihnachtsmärkte in Südtirols Süden öffnen:

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Film-Aufnahmen in Tramin

Pfarrkirche Tramin

Kaum ist das Traminer Weingassl vorbei tummelt sich schon die nächste Menschenmenge in Tramins Gassen.

Zentraler Schauplatz ist diesmal aber nicht die Hans-Feur-Straße, sondern die Pfarrkirche zur Heiligen Julitta und dem Heiligen Quirikus. Anlass ist auch kein Weinfest, sondern die Dreharbeiten zum Kino-Film „Schwestern“ unter der Regie von Anne Wild.

Künstliche Sonnen tauchen das Film-Set, den höchsten gemauerten Kirchturm Südtirols, in gleißendes Licht, Wohnwagen, Pkw’s und Transporter reihen sich aneinander, ein Kamerakran rollt vorbei und ich weiß nicht wie viele Meter Kabel für die Film-Aufnahmen werden ausgerollt. Film-Aufnahmen in Tramin weiterlesen

Architekturausstellung “Der nicht mehr gebrauchte Stall”

Architekturausstellung

Kunst Meran die Zweite. Nach dem KunstgesprächTony Cragg in 4D“, bei dem wir im März 2011 voller Begeisterung Kunst Meran kennen gelernt haben, wagen wir nun mit „Der nicht mehr gebrauchte Stall“ einen zweiten Versuch.

Wo wir hin müssen, wissen wir ja nun schon. Also starte ich um 15:30 Uhr in Ronzone im Nonstal mit Blick auf den Monte Pin und den Laugen in Richtung Gampenpass.

Die Pass-Straße hinunter kann ich kurz hinter Völlan dem Anblick der Maroni-Bäume nicht widerstehen. Ein Blick auf die Uhr. Ja, das geht sich noch aus. Beim nächsten Wanderweg-Einstieg heißt es für mich „Keschtn“ sammeln. Das gehört zu einer Fahrt durch die Gegend um Völlan, Prissian, Tisens und Lana jetzt im Herbst, wo hier in Kürze Herbst-Veranstaltungen wie der „Ketschnriggl“ gefeiert werden, einfach unbedingt dazu. Jetzt aber schnell. Stefanie wartet sicher schon in Lana.

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