Das Südtirol-Lied: Wohl ist die Welt so groß und weit

Endlich ist es Frühling geworden in unseren Landen und weil Südtirol gerade in diesen Tagen, wenn die Natur erwacht und sich überall neues Leben regt so besonders schön ist, da ist mir wieder das Südtirol Lied eingefallen. Doch wenn ich so näher darüber nachdenke: Wie sieht es da eigentlich mit dem Text aus? Keine Ahnung. Na da wird eine kleine Recherche fällig.

Aha, da ist es ja und was gleich auffällt: keine einziges Mal wird der Name Südtirol genannt. Ist aber auch kein Wunder, denn als Karl Felderer das Lied in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts schrieb, war die Bezeichnung Südtirol verboten. Doch um welche Heimat sich in dem Lied alles dreht, wird gleich in der ersten Strophe klar, wenn die Ausdehnung Südtirols von Norden nach Süden beschrieben wird:

Wohl ist die Welt so groß und weit
Und voller Sonnenschein,
Das allerschönste Stück davon
Ist doch die Heimat mein:
Dort wo aus schmaler Felsenkluft
Der Eisack springt heraus,
Von Sigmundskron der Etsch entlang
Bis zur Salurner Klaus’.

Wie weit unser schönes Land sich von West nach Ost erstreckt, verrät dann die zweite Strophe, die auch schon die ersten Hinweise auf die wechselvolle Geschichte Südtirols enthält.

Wo König Ortler seine Stirn
Hoch in die Lüfte reckt
Bis zu des Haunolds Alpenreich,
Das tausend Blumen deckt:
Dort ist mein schönes Heimatland
Mit seinem schweren Leid,
Mit seinen stolzen Bergeshöh’n,
Mit seiner stolzen Freud’.

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